Essays, eine Auswahl davon
BONJOUR TRISTESSE
Unter uns. Stundenlang ging ich über den Bremgartenfriedhof in Bern. Entstanden ist ein Essay über Erinnerung, Tod, Lebende und Tote.
Der Text erschien im bref Magazin. Die Fotos stammen vom Fotografen Reto Camenisch.
DER ERSTE SCHNEE IM JAHR KAM IMMER PLÖTZLICH
Am Tag meiner Geburt fiel Schnee. Er ist der Anfang meiner Geschichte. Auf ihn legen sich die Erinnerungen an meine Kindheit in Davos. Schicht um Schicht.
Dieser Essay erschien im bref Magazin und in Zeit online.
VOM REIZ DES VERSCHWINDENS
Die Burka ist zu einem Reizwort geworden. Wo bei den meisten der Spass aufhört, fängt er für 2041 erst richtig an. Der Engländer, der anonym bleiben will, hat den Reiz der Verschleierung, das Spiel mit der Verborgenheit, das die Ganzkörperverhüllung bietet, für sich entdeckt…
Dieser Essay erschien im bref Magazin.
Eine Schwellen—erfahrung
Wie ist das, alleine eine Nacht im Zürcher Grossmünster zu verbringen? Die Toten und die Lebenden kommen sich nah. Mein Selbstversuch. Erschienen auf ref.ch.
Radio
Dein Fleisch und du
Dein Fleisch und du … in diesem Radiofeature, das ich für das Sendeformat polyphon auf Radio RaBe machte, sinniere ich über unser Verhältnis zum Fleisch, das wir sind. Ich spreche auch mit einem Schönheitschirurgen und einem Bestatter über das Fleisch.
Erinnerung und Sprache nach der Shoa
Der Holocaust ist ein Zivilisationsbruch im 20. Jahrhundert. Der Holocaustüberlebende Eduard Kornfeld, 88, beschreibt seine Zeit in den verschiedenen Lagern als die «Hölle». Wie überlebt man als Einzelne*r – aber auch als Gemeinschaft – ein Ereignis wie die Shoah? Wie wichtig ist es, eine Sprache zu finden für das Erlebte? Gibt es eine Sprache des Holocaust? Dem gehe ich zusammen mit Erik Petry, Historiker am Zentrum für jüdische Studien der Universität Basel und Yves Kugelmann, Publizist und Stiftungsrat des Anne Frank-Fonds in Basel, nach.
Tiersein
Was haben Tiere mit Menschen zu tun? Was für ein Tier ist der Mensch und was sagt es über den Menschen, wenn er andere Tiere isst. Darüber sprach ich in diesem RaBe-Feature mit dem Philosophen Markus Wild von der Uni Basel.
Reportagen
Mein Freund Samuel wuchs in der Gemeinschaft der Täufer auf – und verabschiedete sich als junger Mann von ihr. Ich begleitete ihn zu den Schauplätzen seiner Kindheit. Die Reise eines Abtrünnigen.
Der Text erschien im bref Magazin. Die Fotos stammen vom Fotografen Michel Gilgen.
Dahinter wartet Heimat
Im Emmental steht die Kirche noch im Dorf – und die Beiz nie weit daneben. Tickt die Zeit hier wirklich anders? Eine Fotoreportage durch einen Sehnsuchtsort.
Die Reportage erschien im bref Magazin. Die Fotos machte Ruben Hollinger.
Ich glaube nicht an Geister. Oder doch? Zeit, mich den Gespenstern zu stellen. In dieser Reportage begleitete ich Menschen, die als Medium und mit geistiger Heilung mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen. Diese Reportage erschien im bref Magazin. Die Fotografien stammen von Stefan Maurer.
Ist da wer?
Interviews, eine Auswahl
Ein Interview mit Filmwissenschafter Johannes Binotto anlässlich der Filmreihe «Pandemic Paranoia» im Kino Rex. Johannes Binotto, erklärt, was der Protagonist des Kultfilms «Taxi Driver» mit den Coronaleugnern und Kapitol-Stürmern der Gegenwart gemein hat.
Erschienen in Berner Kulturagenda BKa und Journal B.
Paranoia ist ansteckend
Ich liebe Allah und ich liebe den Sex
Damaskus, Bagdad und Kairo waren einst Stätten einer erotischen Hochkultur. Davon ist heute kaum mehr etwas übrig. Der islamische Theologe Ali Ghandour erklärt, wie es dazu kam und wieso er sich gerade als Muslim eine neue Kultur der Lust ersehnt. Das Interview erschien im bref Magazin.
Luthers Hass auf die Juden und der Holocaust – viele Christ*innen halten die Aufarbeitung für erledigt. Damit machen sie es sich zu einfach, sagt der Jesuit Christian Rutishauser. Das Interview erschien im bref Magazin.
Wir Juden. Das Unbewusste des Christentums
Gomringer &
Gomringer
«Mein Vater ist ein verkappter Christ», sagt die Autorin Nora Gomringer. «Ich bin Pantheist!» widerspricht der Schweizer Lyriker Eugen Gomringer, dessen Gedicht Avenidas an der Wand einer Berliner Hochschule jüngst für eine Sexismus-Debatte sorgte. Ein Familiengespräch über die Heilkraft der Lyrik, den Glauben und darüber, warum ein gekreuzigter Frosch in bayerischen Klassenzimmern das bessere Kreuz wäre.
Mit dem Journalisten Andreas Oehler besuchte ich die Gomringers in Bamberg, wo Nora Gomringer das Künstler*innenhaus Villa Concordia leitet. Die Fotos machte Jacobia Dahm. Das Interview erschien bei Zeit online und im bref Magazin.
Moderation
Im Naturhistorischen Museum Bern moderierte ich ein Kamingespräch zum Thema «Queer und Religion». Ich durfte mit Zürichs Regenbogen-Pfarrerin Priscilla Schwendimann und dem Theologen und Philosophen Mathias Wirth diskutieren. Die beiden waren sich einig: Die Bibel lässt sich queer auslegen.
IST GOTT QUEER?
Welcome Home
Es begann mit einer Gartenstadt am südwestlichen Stadtrand von Bern: In der Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg schuf die Eisenbahner-Baugenossenschaft Bern eine visionäre Siedlung mit Reiheneinfamilienhäusern und grossen Obst- und Gemüsegärten, um «Angestellten der unteren Dienstklassen Wohnungen zu niedrigen Mietzinsen zu verschaffen».
Im Jubiläumsbuch «Welcome Home», das ich mit Samuel Geiser im hierundjetzt-Verlag herausgab, porträtierten wir Genossenschafter*innen und thematisierten Gentrifizierung, Hochhausarchitektur, Denkmalpflege und Agglomerationsentwicklung. Die Bilder hat Ruben Hollinger gemacht.